TIPPS

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Vorbemerkung
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Die meisten von uns hatten es mit ihrem Werdegang nicht leicht: wir
wurden mit unserem Leben in eine konfliktreiche, unfriedliche Welt
hineingeboren, in der es aber auch Inseln des Friedens und der Liebe gab.
Ausgestattet mit diversen genetischen Veranlagungen und
Fähigkeiten haben dann mächtige familiäre Einflüsse auf uns eingewirkt
– ebenso Gesellschaft und Umwelt. Wir entwickelten mit der Zeit selber
dann persönlichen Werte und Vorstellungen vom Leben, entdeckten aber
auch eigene dunkle Seiten in uns. All diese unterschiedlichen Erfahrungen
sind zu einer stabilen, möglichst harmonischen Persönlichkeit zu
integrieren. - Es ist ein lebenslanger Wachstumsprozess, seelisch,
körperlich und mental ein gutes inneres Gleichgewicht, Gelassenheit
und Zu–Frieden-Sein zu erreichen. Und je älter wir werden, umso größer
ist die Chance, innerlich zufrieden , ausgeglichen und froh zu werden.
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Konflikte und Krisen
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Besonders in Krisenzeiten können erhebliche körperlich- seelische
Belastungen zum Vorschein kommen, wenn unsere Reibungspunkte und
Schwierigkeiten mit Anderen, oder innere Gegensätze und Kämpfe mit uns
selbst uns aufwühlen. - Hier liegen die kritischen Weichenstellungen für
persönliches Wachstum und Weiterkommen , oder für Lähmung, Depression und
Verzweiflung. In dieser Phase einer seelischen Krise kann dann oft
Beratung, Psychotherapie oder Supervision weiterhelfen. Daher richtet
sich auch ggfs. der Einsatz bestimmter Therapieverfahren primär nach der
Persönlichkeit eines jeden Menschen – und nach der individuellen
Problemlage. Eine gelungene Krisenbewältigung bedeutet, dass wir
Körperliches, Geistiges und Seelisches weiterentwickeln.
Seelisch „gesunde“ und „ kranke“ Menschen unterscheiden sich
nach unserer Erfahrung nicht grundsätzlich durch die Schwere der
Schicksalsschläge, sondern vor allem in der Art und Weise, wie sie mit den
Konflikten umgehen und ihre Krise bewältigen. „Geheilte“ Patienten
haben später selbst auch
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unter harten Lebensbedingungen eine gestärkte
Konfliktbereitschaft, sie sind mit der Krise gewachsen und haben die
zunächst unerträglichen Belastungen akzeptieren gelernt. Sie können diesen
Teil der unerfreulichen “Wirklichkeit“ mit der Zeit anerkennen und
dadurch wieder Kraft für ihr eigenes Leben finden. Das bedeutet, dass in
jeder Krise/Angst/Konflikt auch schon das Wachstum für ein
Stärkerwerden und Weiterkommen enthalten ist. Und diese Kräfte werden in
der Therapie herausgefunden und unterstützt. Unsere Angespanntheit,
Unausgeglichenheit oder Unruhe verweist darauf, dass wir entweder
zu weich, angepasst und nachgiebig sind, oder uns zu hart, dominant
und unbeweglich verhalten. (Hieraus
erwachsen dann auch einige psychosomatische Erkrankungen).
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Gesunde Menschen haben beide Seiten verfügbar und sind dadurch offener
und lebendiger. Hier sind unsere Therapiekonzepte sowohl die Fähigkeit zur
Selbstbehauptung, Abgrenzung und Eigenständigkeit, als auch ebenso zu
Nähe, Sich - Überlassen und Anlehnen. Die Schwierigkeiten und
Zumutungen des Lebens sind oft unglaublich vielgestaltig. Eine seriöse
Therapie wird daher keine einfachen Formeln und
Standardlösungen anbieten, die das innere und äußere Spannungsfeld nur
scheinbar besser erträglich machen. Meistens gilt es, mehrere
widerstreitende Wirkungsgrößen zu berücksichtigen und besser in Einklang zu
bringen – zugunsten einer gelungeneren Konfliktlösung.
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